Beschreibung
Schon beim Auspacken spürt man die Wucht dieses Druckers, muss man doch rund 17 Kilo aus dem Karton hieven. Mit einer Tiefe von 44 Zentimetern und einer Breite von 41 Zentimetern ist der HL-3140CW außerdem nicht gerade klein geraten. Ein übersichtlich angeordnetes Bedienfeld mit kleinem Display ist an der Oberseite des Druckers verbaut, zwei zusätzliche LEDs zeigen den aktuellen Betriebsstatus an.
Das Papierfach des HL-3140CW verschwindet ganz im Gehäuse des Druckers und ist außerdem stabil und so hochwertig verarbeitet wie der Rest des – allerdings optisch etwas bieder gestalteten – Brothers. Es bietet eine sehr hohe Kapazität von 250 Blatt, ins Ausgabefach passen 100 Blatt.
Installation
Die vier mitgelieferten Toner (Startkapazität: je 1000 Seiten) lassen sich einfach und schnell in die dafür vorgesehenen Halterungen einsetzen – weniger leicht liefen in unserem Test allerdings die Installation des Druckers im Netzwerk und die Installation der Software. So mussten wir für die Anmeldung des HL-3140CW in unserem WLAN-Netz ein USB-Kabel zur Hilfe nehmen und den Drucker damit erst mit dem PC verbinden – andere Modelle benötigen diesen kleinen Umweg nicht. Ist der Drucker dann einmal im Netzwerk integriert, folgt als nächster Schritt die Installation der Druckersoftware. Das hat im Test auch gut geklappt, allerdings will Brother seinen Nutzern bei der Softwareinstallation noch jede Menge zusätzliche Demo-Programme auf den Computer werfen, ein etwas schäbiges Verhalten.
Druckqualität
Nach einer überdurchschnittlich langen Aufwärmzeit von rund 25 Sekunden sowohl für den Farb- als auch für den Schwarzweißdruck beginnt der Brother HL-3140CW mit der Arbeit. Die Qualität der Ausdrucke ist ordentlich, kann uns aber auch nicht zu Begeisterungssprüngen hinreißen.
Im Schwarzweißdruck macht der HL-3140CW seine Sache vor allem beim Drucken von Text gut – hier druckt er präzise und scharf, dank seiner Bauweise als LED-Drucker auch bis in die Randbereiche des druckbaren Bereiches hinein. Beim Drucken von größeren schwarzen Flächen wie beispielsweise Grafiken, kann uns die Tiefe des Schwarzes aber leider nicht ganz überzeugen, immer wieder wird das Bild auch durch unschöne Linien gestört. Diese Probleme hatten wir beim Samsung Xpress C410W nicht.
Im Farbdruck überzeugt der Brother mit kräftigen und satten Farben, die vor allem beim Drucken von Text und Grafiken zur Geltung kommen. Beim Drucken von Fotos hingegen arbeitet der HL-3140CW wenig präzise, hier leidet die Farbtreue deutlich, auch wirken die Fotos verwaschen. Da hilft auch Spezialpapier nicht viel – ein Fotodrucker ist der Brother nun einmal nicht. Auch andere Farblaserdrucker in dieser Preisklasse machen hier ihre Sache nicht perfekt, dennoch gelingen Farbdrucke dem Samsung Xpress C410W und dem Dell C1660w etwas besser als dem Brother.
Absolut überzeugend hingegen ist die Druckgeschwindigkeit des Brother, die sowohl beim Schwarzweiß- als auch im Farbdruck bei von uns gemessenen 18 Seiten pro Minute liegt. Der vergleichbare C1660w von Dell schafft etwa nur 9/Seiten Minute im Schwarzweißdruck und 6 Seiten/Minute im Farbdruck, und auch der Samsung Xpress C410W druckt etwas langsamer als der Brother.
Ausstattung und Funktionen
Brother ist einer der wenigen Hersteller, der auch seine günstigen Druckermodelle mit einem Einzelblatteinzug ausstattet – so auch den HL-3140CW. Die vergleichbaren Drucker Samsung Xpress C410W und Dell C1660w können das nicht. Der Einzelblatteinzug des HL-3140CW funktioniert manuell, das heißt nach Aufforderung am Display wird das zu bedruckende Papier in den entsprechenden Schlitz eingeführt. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt, sonst ist schnell ein Papierstau entstanden – vor allem beim Etikettendruck hatten wir anfangs mehrmals dieses Problem, nach einigen Versuchen hat das Bedrucken von Spezialpapier aber hervorragend funktioniert.
Über einen Anschluss zum direkten Drucken von einem USB-Stick aus verfügt der HL-3140CW nicht, dafür kann bequem über die kostenlose App iPrint direkt vom Smartphone aus gedruckt werden – im Test hat das hervorragend funktioniert.
Verbrauch
Komplett abschalten lässt sich der Brother HL-3140CW leider nur, wenn man ihn vom Netz nimmt. Dafür liegt der Verbrauch im Standby-Modus bei geringen 6 Watt, im Tiefschlafmodus, in den sich der Drucker nach einiger Zeit der Inaktivität verabschiedet, bei unter 1 Watt. Im Betrieb nimmt der Brother rund 300 Watt auf.
Die Druckkosten des HL-3140CW sind sehr gering und liegen im Schwarzweißdruck bei lediglich 2,9 Cent pro Seite, im Farbdruck bei 15,2 Cent (durch Verwendung von Jumbo-Tonerkassetten können die Kosten im Farbdruck auf 13,6 Cent/Seite gedrückt werden). Zum Vergleich: die Druckkosten des Samsung Xpress C410W liegen bei 3,6 Cent (s/w) bzw. 16,2 Cent (Farbe), der Dell C1660w druckt schwarzweiß für teure 4,5 Cent und farbig für 16,8 Cent pro Seite.
Die Geräuschentwicklung des Brother ist im Betrieb hingegen, vor allem aufgrund des lauten Gebläses, im negativen Sinne überdurchschnittlich – der Samsung C410W etwa arbeitet deutlich leiser.
Fazit
Der Brother HL-3140CW ist ein vielfältig einsetzbarer Farblaserdrucker, der sich nicht nur für das Homeoffice eignet, sondern vor allem auch für den Einsatz in kleineren bis mittleren Büros taugt. Hierfür sprechen vor allem die geringen Druckkosten und der sehr schnelle Druck sowohl im Schwarzweiß- als auch im Farbbetrieb. Für einen Dauereinsatz sprechen außerdem die Papierkapazität von 250 Blatt und der praktische Einzelblatteinzug. Wer aber Wert auf eine besonders hohe Druckqualität legt, ist mit dem Brother HL-3140CW nicht so gut beraten – hier hat uns der Samsung Xpress C410W mehr überzeugen können: er druckt vor allem Grafiken und Fotos weitaus besser. Wer jedoch vor allem viel Text druckt, sollte zum Brother greifen, denn das gelingt ihm problemlos und dabei schneller und günstiger als dem Modell von Samsung.
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